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Rezept für veganen Honig aus Löwenzahnblüten

 

 

Ab Mitte April, wenn der Löwenzahn blüht und die Wiesen fröhlich gelb erstrahlen, kannst du dir deinen eigenen, leckeren veganen Honig kochen. Bei diesem Honig wird garantiert keine Biene ausgebeutet und er schmeckt himmlisch süß und cremig wie das Original.

Was du dazu brauchst:

Zutaten:

  1. Frische Löwenzahnblüten
  2. Wasser
  3. Zitrone
    (möglichst ungespritzt)
  4. Zucker

Menge der Zutaten:

Als Faustregel gilt: Nimm jeweils 5-mal so viel Wasser wie Löwenzahnblüten. Hast du beispielsweise 400 Gramm Löwenzahnblüten (etwa eine halbe Stofftasche voll) gezupft, nimmst du also 2 Liter Wasser. Pro Liter Wasser brauchst du eine Zitrone und 1 Kilo Zucker.

Utensilien:

  • einen oder mehrere Töpfe
  • Topfdeckel
  • einen Kochlöffel
  • ein Messer
  • eine Küchenwage
  • ein Sieb
  • ein Handtuch
  • mehrere Teller
  • Teelöffel
  • Gläser zum Abfüllen
  • die Geduld einer emsigen Biene

 

 

Neben den Löwenzahnblüten brauchst du nur Zucker, Zitronen und etwas Wasser, um dir deinen eigenen köstlichen Honig zu zaubern.

Zubereitung des Löwenzahnhonigs:

Diese Wiese eignet sich super zum Pflücken.

 

Und so gehts – Schritt für Schritt zum veganen Honig!

 

1.) Such dir eine geeignete Stelle zum Pflücken. Die Wiese, auf der du deine Löwenzahnblumen erntest, sollte nicht direkt an vielbefahrenen Straßen liegen und nicht gespritzt sein. Schüttle die Blumen leicht aus oder puste sie an, bevor du sie einpackst, um die darin lebenden Käfer auf der Wiese zu lassen. Am besten erntet es sich übrigens an sonnigen Tagen, denn bei Regen ziehen die Blüten sich zusammen. Die Blütezeit des Löwenzahns ist meist von Mitte April bis Juni, im Spätsommer blüht er nochmals kurz.

 

2.) Wenn du deine Ernte nach Hause getragen hast, ist es Zeit, das Grüne vom Gelben zu trennen. Such dir dazu einen gemütlichen Platz, am besten im Freien auf dem Balkon oder im Garten, damit die Insekten, die du versehentlich entführt hast, eine schöne neue Bleibe finden.

Stelle dir ein paar Schüsseln bereit und schüttle deine Tasche aus. Zupfe nun jeweils die gelben Blütenblätter vom grünen Stiel ab, sodass möglichst wenig Grünes übrig bleibt. Der Grünanteil würde den Honig bitter machen. Die gelben Blätter landen in einer großen Schüssel, die grünen Reste in einer kleinen. Das Ganze kann eine Weile dauern, ist aber durchaus entspannend. Wenn Langeweile aufkommt, mach dir dabei einfach deine Lieblingsmusik an. smiley

 

 

Trenne die gelben Blätter vom Rest der Blüte und erhalte die fertige Löwenzahnrohmasse.

 

3.) Fülle die gelben Blütenblätter nun in ein Sieb und wasche sie unter fließend Wasser gründlich ab. Lass sie ein wenig abtropfen.

 4.) Nimm eine Schüssel und wiege sie in der Küchenwaage. Fülle die Blütenblätter in die Schüssel und wiege sie, ziehe das Gewicht der Schüssel vom Gesamtgewicht ab, um zu ermitteln, wie schwer deine Blütenblätter sind.

 5.) Fülle die fünffache Wassermenge des Gewichts deiner Löwenzahnblüten in einen Topf.

 6.) Schneide pro Liter Wasser, den du nutzt, eine Zitrone in Scheiben.

 7.) Gib die Zitrone und die Blütenmasse in den Topf, koche sie kurz auf, lass sie auf niedriger Stufe etwa 30 Minuten köcheln und rühre dabei mehrmals um.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Löwenzahnmasse köchelt und so schaut die Löwenzahnblütenmasse nach dem Durchziehen aus

 

8.) Nimm die Löwenzahnmischung von der heißen Herdplatte, decke sie zu und lass alles für etwa 24 Stunden durchziehen. Dabei nimmt das Wasser das Aroma der Blüten auf.

 9.) Nach 24 Stunden nimmst du dir einen zweiten Topf, legst ein Sieb hinein und gießt die Löwenzahnmasse durch das Sieb.

 10.) Gib nun die übrige Masse in ein Handtuch und wringe es kraftvoll und gründlich aus.

 11.) Anschließend fügst du in dem entstandenen Sud so viel Kilo Zucker bei, wie du anfangs Liter Wasser verwendet hast, und kochst die Mischung auf.

Einkochen des Löwenzahnhonigs

 

12.) Koche die Mischung mindestens eine Stunde lang auf niedriger Stufe ein, bis du die gewünschte Konsistenz erhältst, und rühre dabei immer wieder um. Je nach Menge kann das Einkochen auch zwei oder drei Stunden dauern. Du musst aber nicht die ganze Zeit neben dem Topf stehen, sondern nur ab und zu rühren und regelmäßig die Konsistenz überprüfen - siehe Schritt 13.

 13.) Die Konsistenzprobe: Nimm nach einer Stunde jeweils alle 15 Minuten einen Viertel-Teelöffel des Honigs aus dem Topf und lege ihn auf einen Teller. Nach wenigen Minuten ist die Honigprobe erkaltet und du kannst prüfen, wie flüssig oder fest der Honig ist.

 14.) Wenn dein Honig so fest ist, wie du ihn dir wünschst, nimm den Topf vom Herd und fülle ihn noch heiß in sauber ausgespülte Schraubgläser. Lass die Gläser gut abkühlen und bewahre sie anschließend im Kühlschrank auf.

Zusätzliche Tipps für perfekten veganen Honiggenuss:

Ändern der Konsistenz

Wenn dein Honig einmal zu fest geworden ist, erwärme die Gläschen in einem Wasserbad, gib etwas Wasser hinzu und rühre den Honig, bis er flüssiger wird. Anschließend lässt du ihn wieder erkalten.

 Honigfarbe und -aroma nach Wunsch

Je nachdem, wie hell du deinen Honig haben möchtest, kannst du raffinierten weißen Zucker, Rohrohrzucker oder dunklen Zucker verwenden. Dunkler veganer Honig hat eine feine Karamellnote.

Lass deiner Experimentierfreude freien Lauf, probiere auch mal, Gewürze zum Honig hinzuzugeben, z. B. Zimt oder Vanille oder einen fruchtigen Sirup. Dafür kannst du deinen Sud auch auf verschiedene Töpfe aufteilen, um mit einem Mal gleich mehrere Sorten Löwenzahnhonig zu kochen.

 Veganer Honig aus anderen Blüten

Nicht nur Löwenzahnblumen, sondern auch andere essbare Blumen wie z. B. Gänseblümchen eignen sich super, um daraus Honig zu kochen. Probier es aus!

 Aber nun wünschen wir dir erst mal guten Appetit beim Genießen deines selbstgekochten Honigs!

Ein leckeres Frühstücksbrot mit Margarine und hausgemachtem Löwenzahnhonig

Deinen Honig kannst du dir nicht nur ganz klassisch auf Brot oder Brötchen schmecken lassen, sondern damit auch Saucen oder Dips verfeinern, ihn auf Obstsalat geben, damit deinen Tee süßen und alles, was dir sonst noch einfällt.

Hoch